PEKiP

 

Über PEKiP

Das Prager-Eltern-Kind-Programm, kurz PEKiP, ist ein Angebot für Dich und Dein Baby im 1. Lebensjahr. Im Fokus stehen die Entwicklungsbegleitung des Kindes, die Förderung der Eltern-Kind-Bindung, erste Kontakte zu Gleichaltrigen sowie der Austausch unter den Eltern. Aufbauend auf den Erfahrungen der Bindungstheorie und den Erkenntnissen zu frühkindlicher Bildung wird die ganzheitliche Entwicklung angeregt und die Beziehung vertieft.

In einem warmen Raum können sich die Kinder ohne hinderliche Kleidung oder Windel spontan bewegen und genießen somit die größtmögliche Bewegungsfreiheit. Entsprechend ihres Entwicklungsstandes werden ihnen Spiel- und Bewegungsangebote gemacht, die sich an den Bedürfnissen der Kinder orientieren. Durch Beobachtung wird deutlich, dass jedes Kind seinen eigenen Rhythmus hat, unterschiedliche Verhaltensweisen zeigt und sich auf seine ganz eigene Art entwickelt.

Über erste vorsprachliche Laute, gegenseitiges Anlächeln und Berühren knüpfen die Kinder in vertrauter Umgebung erste Kontakte zu anderen Babys und machen Erfahrungen im Umgang mit Gleichaltrigen. Entgegen früherer Annahmen, dass Kinder vor dem 3. Lebensjahr noch keinen Kontakt zu Gleichaltrigen brauchen, zeigen neuere Studien, dass Kontakte im ersten Lebensjahr die Entwicklung des Sozialverhaltens positiv beeinflussen.

Die Eltern haben Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen, miteinander und voneinander zu lernen und wichtige Themen zu besprechen.

Neben all den genannten Punkten steht vor allem die Freude am gemeinsamen Tun im Vordergrund, sodass Du eine gute und vor allem bewusste Zeit mit Deinem Kind verbringen kannst.

Der PEKiP-Kurs findet einmal wöchentlich statt und dauert in etwa 90 Minuten, wobei das Aus- und Anziehen der Kinder Teil der Stunde sind. Die Kinder eines PEKiP-Kurses sind in etwa gleich alt und können - wenn die Eltern dies wünschen - über das gesamte 1. Lebensjahr zusammenbleiben. Dies ermöglicht eine vertraute und entspannte Atmosphäre und fördert den Gruppenzusammenhalt.

Auch entwicklungsverzögerte oder behinderte Kinder sind herzlich willkommen.

 

Hintergrund

Der Name weist auf den Prager Psychologen Dr. Jaroslav Koch hin, der in den 60er Jahren zahlreiche Beobachtungen bei Säuglingen machte. Er konnte beobachten, dass nackte Babys mehr Spontanbewegungen machen und sich bei bestimmten Spiel- und Bewegungsanregungen wohler fühlen und zufriedener sind. Zahlreiche Spiel- und Bewegungsanregungen, die Dr. Koch entwickelte, bringen die Babys dazu, selbst aktiv zu werden. Er konnte in seinen Studien belegen, dass durch die Bewegungsanregungen die gesamte Entwicklung gefördert wird.

In den 70er Jahren nahm das Ehepaar,  die Professoren Dr. Christa und Dr. Hans Ruppelt aus Deutschland,  die Erkenntnisse von Koch auf. In Zusammenarbeit mit Sozialarbeitern und (Sozial-)Pädagogen entwickelten sie ein wissenschaftlich begleitetes, gruppenpädagogische Konzept -
das Prager-Eltern-Kind-Programm.

PEKiP wird auch von Hebammen, Ärzten und Mütterberaterinnen empfohlen und erfreut sich zunehmender Beliebtheit.

Heute nehmen pro Woche über 65.000 Familien an PEKiP-Gruppen in Deutschland teil. Bedenkt man, wie viel und schnell sich heutzutage etwas in der Pädagogik ändert oder teilweise Ansätze ganz verschwinden, ist es bemerkenswert zu sehen, dass es PEKiP in seiner ursprünglichen Form immer noch gibt

 

Für mehr Informationen, besuche gerne die PEKiP-Webseite des PEKiP-Vereins.